Blockseminar im WiSe 25/26Heute morgen neu denken und gestalten: Wie Afrika zum Hebel für die Lösung globaler Herausforderungen wird.
5. September 2025

Foto: Sebastian Brandis
Die Nachkriegsordnung beginnt sich aufzulösen, das Konzept „des Westens“ steht in Frage und seine Fähigkeit zur Lösung der heutigen globalen Herausforderungen, den Klimawandel oder die steigende globale Ungleichheit, die regelmäßig als die 2 größten Herausforderungen genannt werden, wird von verschiedenen Stellen angezweifelt.
Ein aufstrebender Kontinent des globalen Südens, der ausreichend Potential hat, die Zukunft wesentlich mitzugestalten, ist Afrika. Nach aktuellen Hochrechnungen wird bis 2100 aller Voraussicht nach 40% der Weltbevölkerung afrikanischer Herkunft sein. Mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren (zum Vergleich: Europa 45 Jahre) treten bereits heute jährlich mehr Jugendliche neu in den Arbeitsmarkt ein als auf jedem anderen Kontinent. Zusätzlich könnten die verfügbaren natürlichen Ressourcen die Welt zu großen Teilen versorgen, nicht nur bei Nahrungsmitteln. Durch Überspringen einiger technologischer Schritt, kann eine Transformation schneller vorangehen als in anderen Kontinenten (Beispiel Energie & Kommunikation).
Mit einem Perspektivwechsel durch den Blick auf die Welt aus afrikanischer, praktischer Sicht soll entlang verschiedener Dimensionen am Beispiel dieser beiden globalen anthropogenen Herausforderungen – Klimawandel/Umweltzerstörung und global Ungleichheit/Armut - erarbeitet werden, wie Lösungen aussehen könnten – für die Bevölkerung in Afrika selbst, aber auch für Europa und andere Teile der Welt. Da es hier um die Überwindung von überkommenen Modellen geht, bzw. die Verbindung von unterschiedlichen Gedankenmodellen und Sichtweisen geht, beschreibt der Prozess ein „Brücken bauen“, so dass die Titel der einzelnen Blöcke jeweils mit „Bridging the gap…“ überschrieben sind.
Das Seminar wird sich diesem Thema in 4 inhaltlichen Schwerpunkten in 4 Terminen nähern.
- Erarbeitung eines neuen „Entwicklungsbegriffs“
- Erarbeitung von neuen Konzepten zur Überwindung globaler Armut und Ungleichheit
- Erarbeitung eines neuen Gleichgewichts zwischen Mensch und Natur
- Umsetzung der Ergebnisse anhand praktischer Beispiele in der Entwicklungszusammenarbeit, in Wirtschaft und Gesellschaft
Die Struktur der einzelnen Termine wird wie folgt sein:
- Kurzbeschreibung einer realen Situation in Afrika /Case study (meist am Beispiel Äthiopien)
- Einführungsvortrag zum Thema durch den Dozenten: Praktische Beispiele, Fakten und theoretische Grundlagen
- Präsentationen von Studierenden zu einzelnen ausgewählten Schwerpunktthemen
- Diskussion und gemeinsame Schlussfolgerungen
Das Seminar wird sich in 4 Blockterminen (Donnerstag 16-18 Uhr, Freitag 14-18 Uhr + einem extra Termin mit 4 SWS):
1. Termin
- 24.10.2025 (2 SWS)
- 23.10.2025 (4 SWS)
2. Termin
- 27.11.2025 (2 SWS)
- 28.11.2025 (4 SWS)
3. Termin
- 11.12.2025 (2 SWS)
- 12.12.2025 (4 SWS)
4. Termin
- 15.01.2026 (2 SWS)
- 16.01.2026 (4 SWS)
+ 1 Block 4 SWS (wird in der ersten Sitzung bestimmt)