Themen- und Arbeitsgruppen
Kultur - Prof. Dr. Burcu Dogramaci (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Inwiefern reflektieren kulturelle Einrichtungen, wie Museen, Galerien, Kunst- und Kulturzentren, im Rahmen ihrer Tätigkeiten die Themen Kollektivität und Diversität?
- Arbeiten Künstler in der Türkei in Netzwerken und Kollektiven, um ihre Arbeit sichtbarer in der Öffentlichkeit zu positionieren oder um sich gegenseitig zu unterstützen?
- Wie reagieren Kunst- und Kulturschaffende auf eine kulturell vielfältige Gesellschaft und inwiefern spiegelt sich der gesellschaftliche Wandel in ihrer Arbeit wieder? Welche Rolle spielt hierbei der Aspekt der Kollektivität?
Gruppenteilnehmer
Buket Altinoba (Dr. des.) |
„Aufstand gegen die Aufständischen“ – die Antwort sozialkritischer Künstler auf eine Kunst des kollektiven, nationalen Wesens in der Türkei um 1950 |
Gürsoy Dogtas (M.A.) |
Von der politischen Ausstellung der 13. Istanbul Biennale zur Politik der Institution der Biennale: der Einfluss der Gezi–Park-Bewegung auf die 13. Istanbul Biennale |
Prof. Dr. Holger Lund |
Der türkische Fall – eine Untersuchung des musik-soziologischen Feldes türkischer PopRock-Musik der 1960er und 1970er |
Katharina Müller (M.A.) |
Die jungen Kosmopoliten. Eine Analyse zeitgenössischer türkischer Literatur von Esmahan Aykol, Asli Erdogan und Elif Safak unter dem Aspekt der kulturellen Globalisierung |
Lisa Marie Haferlach (M.A.) |
Transnationale Ausstellungen in Istanbul und die Entstehung einer kosmopolitischen Ästhetik |
Identitätsnarrative - Prof. em. Dr. Klaus Kreiser (Universität Bamberg)
- Lassen sich osmanische Identitätskonzepte bzw. Staatsbürgerschaftsmodelle, wie „vatan-i husûsi” und “vatan-i umûmî”, auf die Gegenwart übertragen?
- Welche Bedeutung hatten politische Konvertiten, die bspw. ihre Identität als Kurden zu türkischen Nationalisten oder als Marxisten zu Kemalisten änderten, auf die Bildung von Identitätsnarrativen in den Anfangsjahren der türkischen Republik?
- Inwiefern kann ein Vergleich zwischen deutschen und osmanischen/türkischen Identitätsnarrativen zu einem besseren Verständnis des deutschen und türkischen Staatsbürgerschaftsrechts beitragen?
Gruppenteilnehmer
Jan Barthknecht (M.A.) |
Ulu Önder. Das Bild Mustafa Kemals im öffentlichen Raum als Beispiel eines europäischen Führerkultes |
David Leupold (M.A.) |
Collectivities beyond national frontiers? - the micro-narrative of a Turkophone Armenian family |
Martina Loth (B.A.) |
Reform durch die Diaspora – Jugendliche Aleviten aus Deutschland auf der 'Sivas-Gedenktour 2013' |
Dr. Bülent Kücük |
From denial to partial recognition: Imaginary of diversity in Turkey |
Nora Stein (M.A.) |
The Gendered Identities of Gezi Park: Conceptualizing contemporary forms, demands and concerns of female youth protest in Turkey |
Gabriele Cloeters (M.A.) |
Kollektivität und Diversität im Spiegel feministischer Medien seit den 1980er Jahren |
Ibrahim Meral (B.A.) |
Wirtschaft und Gesellschaft: Herausbildung und Anspruch der anatolischen Bourgeoisie: vom kemalistischen Laizismus zum religiösen Konservatismus? |
Politische Institutionen - Dr. Elise Massicard (Institut Français d'Etudes Anatoliennes)
- Was sind die Ursachen für institutionellen Wandel in der Türkei?
- Welchen Einfluss hat gesellschaftliche Diversität auf politische Institutionen? Welche Rolle kommt politischen Institutionen beim Diversity-Management zu?
- Inwiefern werden kollektive Interessen durch politische Institutionen konstruiert?
Gruppenteilnehmer
Dr. Roy Karadag |
Die Irresponsivität politischer Institutionen in der Türkei |
Assoz. Prof. Dr. Burak Gümüs |
Der türkische Hohe Rat für Richter und Staatsanwälte HSYK als politisches Machtinstrument – ein neo-instutionalistischer Analyseversuch |
Dr. Heinrich Hartmann |
Producing the West in Anatolian villages. Rural development experts and the construction of modernity in postwar Turkey, 1950s to 1980s |
Dr. Jörg Baudner |
Politics against institutions – a comparison of Italy’s and Turkey’s ‘difficult democracies’ |
Dr. Tilman Lüdke |
Oligarchische Traditionen und Klientelismus: Gründe für Demokratiedefizite in postosmanischen Staaten |
Fatma Uzun (M.A.) |
Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Türkei 1945-1980 |
Europa - Dr. Kerem Öktem (University of Oxford/Istanbul Policy Center)
- Das Projekt Europa baut auf einem Staatsverständnis auf, in dem die Grundrechte und Freiheiten des Individuums durch staatliches Handeln geschützt werden. Im Gegensatz dazu ist die politische Kultur der Türkei durch das Prinzip der Staatsräson, durch kollektive Identitätskonstruktionen sowie durch die Unterordnung des Individuums unter das Kollektiv geprägt. Unter welchen Voraussetzungen können diese Gegensätze überwunden werden?
- Welche Faktoren stehen einer umfassenden Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit in der Türkei im Wege? Welche (neuen) Formen der Kooperation zwischen der EU und Türkei sind notwendig, um Fortschritte zu erzielen?
- Inwiefern lassen sich in der Rolle des Kollektivismus und Autoritarismus in der Türkei Parallelen zu Ländern Südeuropas aufzeigen?
Gruppenteilnehmer
Axel Gehring (Dipl.) |
Defending the order? The 2013 Gezi uprising and EU-AKP relations |
Assist. Prof. Dr. Bilgütay Kural |
Postnationale Konstruktion der EU vs. Abstraktes Nationverständnis des türkischen Verfassungssystems |
Claudia Schnatsmeyer (Dipl.) |
Die Regierung Erdogan – politischer Islam, gesellschaftlicher und institutioneller Wandel in der Türkei im Spiegel deutscher Medien |
Corinna Eleonore Trogisch (Dipl.) |
Von der frauenbewegten Suche nach Alternativen zur Diversifizierung der Geschlechterkämpfe: die Türkei als Post- und multiples Patriarchat |
Dr. Dino Mujadzevic |
Von den Erziehungsdiktaturen zu den iliberalen Demokratien: Hauptparallelen in den zeitgenössischen gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei und in den ex-jugoslawischen Ländern |
Lena Graser (B.A.) |
Die 'Feminisierung' der Gezi-Proteste: Basisdemokratischer Widerstand gegen Türkischen Maskulinismus |
Silke Hils (M.A.) |
Das Reformieren der türkischen Justiz – Interne und Externe Einflussfaktoren |
Wiebke Hohberger (M.A.) |
Konstruktionen europäischer Identität im Europarat: Die Türkei als „das Andere“? |
Ziel der Veranstaltung ist die Verbesserung des Austausches junger TürkeiforscherInnen aus verschiedenen Disziplinen sowie die Entwicklung gemeinsamer Projekte. Dies soll dazu beitragen, dass auch im deutschsprachigen Raum die aktuellen Entwicklungen in der Türkei durch eine interdisziplinäre wissenschaftliche Debatte begleitet werden und Deutschland sich weiter als Standort der modernen Türkeiforschung etabliert. Der Workshop ist die dritte Veranstaltung in der Reihe „Türkeiforschung in Deutschland“, die von Network Turkey und dem TürkeiEuropaZentrum (TEZ) seit 2010 an der Universität Hamburg organisiert wird.