Thomas H Hahn: „Wie die Moderne in Luoyang einzog“
16. Juni 2022, von AAI Webmaster

Foto: Thomas H Hahn
Die Hamburger Sinologische Gesellschaft und die Abteilung für Sprache und Kultur Chinas laden alle Interessierten herzlich zu einem Vortrag von Thomas H Hahn (Berkeley, CA) am 16.06.2022 um 18 Uhr in Präsenz in Raum 124 im Asien-Afrika-Institut ein.
Luoyang wurde im ersten Fünfjahresplan des neuen Chinas dazu ausersehen, als Stützpfeiler der Industrialisierung nach sowjetischem Vorbild zu dienen. Dies bedeutete eine tiefgreifende Transformation einer einzigartigen, historisch-urbanen Konfiguration, welche Max Weber 1921 noch zum Modell der orientalischen Stadt erhoben hatte.
Der Vortrag wird die Mechanismen, Werkzeuge und Auswirkungen dieser Transformation nachzeichnen, wobei prominente Vorläufer aus der Republikzeit zur Sprache kommen. Ähnliche Pläne wurden entworfen für Xi’an, Datong und Beijing. In Luoyang wurde in den fünfziger Jahren implementiert, was eigentlich in Beijing hätte umgesetzt werden müssen, aber – zum ewigen Leidwesen der neuen Hauptstadt – dort nie geschah. Der Vortrag klingt aus mit bizarren aber (vermutlich) sofort erkennbaren Planungsmaximen der chinesischen Moderne.