Vortrag am 7. November: Netzwerke der Macht oder Ohnmacht? Politische Partizipation chinesischer Wissenschaftlerinnen in den 1940er und 1950er Jahren
16. Oktober 2018, von AAI Webmaster
Foto: HSG e.V.
Die Hamburger Sinologische Gesellschaft e.V. und die Abteilung für Sprache und Kultur Chinas laden herzlich ein zum Vortrag "Netzwerke der Macht oder Ohnmacht? Politische Partizipation chinesischer Wissenschaftlerinnen in den 1940er und 1950er Jahren" von Frau Dr. Henrike Rudolph (Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg) am 7. November 2018 um 18 Uhr in Raum 123 des Asien-Afrika-Instituts.
Die nationalistische Mobilisierung der Einheitsfront, das Aufeinandertreffen von Intellektuellen aus allen Teilen des Landes im Binnenexil Zentralchinas sowie das Aufbrechen gesellschaftlicher Normen begünstigte die Entstehung eines breiten Netzwerkes von Frauen, das sich während des sino-japanischen Krieges (1937-1945) für Gleichberechtigung in Politik und Gesellschaft einsetzte. Nach 1949 blieb jedoch vielen besonders gut ausgebildeten Frauen und Wissenschaftlerinnen die Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei auf Grund ihrer Klassenzugehörigkeit und Weltanschauung verwehrt. Dieser Vortrag geht der Frage nach, welche alternativen Formen der politischen Partizipation sich für Wissenschaftlerinnen nach 1949 eröffneten, welche Rolle die zur Republikzeit aufgebauten sozialen Netzwerke in den ersten Jahren der Volksrepublik spielten und wie die kommunistische Regierung versuchte, den Wissensschatz, aber auch die guten Kontakte dieser Frauen zu den vor-kommunistischen Eliten zu instrumentalisieren.