Geschichte
Das in "Abteilung für Kultur und Geschichte Indiens und Tibets" umbenannte vormalige "Seminar für Kultur und Geschichte Indiens" bzw. "Institut für Kultur und Geschichte Indiens und Tibets" (nach 1988) zählt zu denjenigen wissenschaftlichen Einrichtungen, die älter sind als die Universität selbst.
Bereits 1914 wurde eine entsprechende Professur im Rahmen des "Allgemeinen Forschungswesens" und als Teil des 1908 gegründeten "Kolonialinstituts" eingerichtet. Mit der Geschichte des Instituts sind die Namen so bekannter Indologen wie Sten Konow, Walther Schubring, Ludwig Alsdorf und Franz Bernhard verbunden. Die an die Gründung geknüpften Erwartungen der Berücksichtigung des neuzeitlichen Indien sowie der Nicht-Begrenzung auf die 'reine Philologie' hat das Institut im Laufe seines Bestehens zunächst durch ein Lektorat für neuindische Sprachen und die Ausweitung der Lehr- und Forschungstätigkeit auf vom Hinduismus verschiedene Religionen (Buddhismus, Jainismus) und auf die Geschichte, namentlich die Kulturgeschichte zu erfüllen versucht. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg aber gelang die Einwerbung einer zweiten Professur (für Buddhismuskunde), einer Professur für Sprache und Kultur des neuzeitlichen Indien und eines Lektorats für Tibetisch, das in eine Professur für Tibetologie umgewandelt wurde. Seit 2010 ist die Professur für neuzeitliches Indien weggefallen, aber dafür konnte im Jahre 2017 eine neue Professur für Tamilistik unf Manuskriptforschung besetzt werden.