Erfahrungsberichte
Lesen Sie hier über die Erfahrungen, die Studierende während ihrer Auslandssemester gemacht haben.
Indonesien
Universität Andalas
Name | A. A. |
Aufenthalt in... | Padang, Indonesien |
Name der Universität | Universität Andalas |
Zeitraum | Wintersemester 2019/20 |
Unterbringung und Verpflegung | Die Gastinstitution hat, soweit ich weiß, zwei Arten von Unterbringungen. Die erste ist eine Art Studentenwohnheim. So gibt es vier Wohnheime für Studentinnen und zwei für Studenten. Außerdem gibt es das sogenannte „Guesthouse“. Ich habe in einem der vier Wohnheime gewohnt, speziell im Erdgeschoß nur für ausländische Studentinnen eingerichtet und in den restlichen fünf Etagen für indonesische Erstsemestler. Die Zimmer für ausländische Studentierende waren mit jeweils zwei Einzelbetten, Kissen und Bettwäsche, sowie zwei kleinen Schreibtische, zwei Stühlen und zwei Schränken ausgestattet. Das Zimmer hatte zusätzlich eine kleine „Küche“. Dies war eine geflieste Ecke mit lediglich einem Waschbecken. Es gibt auch eine Terrasse, auf der man seine Wäsche zum Trocknen aufhängen konnte. Im Zimmer gibt es auch ein Badezimmer. Das Wohnheim ist im Allgemeinen groß und es gibt auch eine Gemeinschaftsküche, jedoch mit nichts außer wieder einem Waschbecken ausgestattet. Man muss sich also selbst einen elektrischen Herd, Kühlschrank etc. besorgen, was ich in meinem Fall nicht gemacht habe, da ich nur für ein Semester blieb. Die Unterkunft hat zu der Zeit 450.000 IDR gekostet. In der Nähe der Studentenwohnheime gibt es ein Gebäude, Business Center genannt. Im Erdgeschoss gibt es Stände, bei denen man Essen und Trinken bestellen kann. Das Essen kostete dort um die 10.000 IDR. Das Essen war relativ gut und günstig, jedoch nicht unbedingt hygienisch. Im Obergeschoß gibt es Geschäfte, in denen man Snacks, Kleinigkeiten, sowie Haushaltsmittel kaufen konnte. Copyshops und Cafés gibt es ebenfalls. |
Ablauf des Studiums |
Die Wohnheime sind in der Campus-Gegend, d.h. zur Fakultät der Geisteswissenschaften sowie zu den Klassen habe ich ca. 10-15 Minuten zu Fuß gebraucht. Ich bin etwa eine Woche vor Unibeginn in Padang angekommen, damit ich meine Kurse auswählen und die jeweiligen Dekane von der Fakultät der Geisteswissenschaften kennenlernen konnte. Bezüglich des Visums musste ich bestimmte Unterlagen mitnehmen, die der Einwanderungsbehörde vorgelegt werden. Die Universität begleitet und unterstützt einen während des Prozesses. Ich durfte mir allgemein alle Kurse aus allen Studiengängen der Fakultät der Geisteswissenschaften aussuchen. Ich habe mich speziell für die indonesische und minangnesische Literatur entschieden, folglich habe ich mir Kurse aus den zwei Studiengängen ausgesucht. Das führte dazu, dass ich als minangnesische Literatur-Studentin registriert wurde. Insgesamt hatte ich 6 Kurse. Alle meine Kurse waren aus dem ersten Semester, da ich unter anderem die Befürchtung hatte, dass ich in den angebotenen Vertiefungsmodule sprachliche Schwierigkeiten bekommen würde. Daher entschied ich mich für Kurse, die das Grundlegende aufbauen/erklären. Die Unterrichtsform ähnelt der Uni Hamburg. Es wurde mit Whiteboard und Projektor gearbeitet oder mündlich von Dozenten:innen vorgetragen. Es gab auch Unterrichtsmaterialien wie Arbeitsblätter, allerdings eher selten. Student:innen mussten sich abhängig vom Kurs bestimmte Bücher besorgen. Ansonsten hat man die Materialen von den Dozierenden per USB-Stick bekommen, wenn diese mit dem Laptop und Projektor vorgetragen worden sind. Alles Weitere musste mitgeschrieben werden. Bei Verständnisproblemen habe ich mich eher an meine Kommilitonen:innen gewandt als an meine Dozenten:innen. In den meisten Kursen gab es Gruppenpräsentationen. Klausuren waren alle schriftlich. Es gab die Zwischenprüfungen und die Abschlussprüfung im Semester. Es gab aber auch Fälle, in denen man die Klausur, sowie Gruppen-schriftliche-Klausuren zu Hause bearbeiten und termingerecht abgeben sollte. An der Universität Andalas gab es studienbegleitenden Sprachunterricht, der nicht verpflichtend war. Der Kontakt zum International Office der Gasthochschule war gut, beispielsweise konnte ich bei Problemen und Fragen jederzeit die zuständigen Mitarbeiter:innen kontaktieren oder auch persönlich vor Ort mit ihnen sprechen. Die Hochschullehrer:innen konnte man sogar unkompliziert per WhatsApp kontaktieren. Da meine Kurse aus dem ersten Semester waren, hatte ich viel mehr mit meinen Kommiliton:innen zu tun. Aber ich habe mich auch mit anderen Studenten:innen aus Studiengängen innerhalb und außerhalb der Fakultät der Geisteswissenschaften angefreundet. |
Alltag und Freizeitmöglichkeiten | In Padang bzw. West-Sumatra gibt es vielfältige Freizeitmöglichkeiten. So kann man in die Stadt gehen, im Einkaufszentrum einkaufen gehen, in verschiedenen Restaurants und Cafés etwas essen/trinken, Berge besteigen, am Strand schwimmen oder surfen, Wasserfälle, Seen, Flüsse, traditionelle Häuser und Monumente besichtigen, Aussichten von Hügeln aus bewundern, die Kultur durch Tanz und Musik kennenlernen oder zuletzt in Clubs und Bars gehen. Man kann auch mal Campen gehen. An der Uni werden auch verschiedene Sportarten und Vereine angeboten. Damit man sich schnell einleben kann, ist natürlich ein Verständnis für die Kultur und Leute erforderlich. Die Sicherheit in Padang ist natürlich anders als in Deutschland, aber als ausländische Studentin habe ich mich die meiste Zeit über wohlgefühlt. Die meisten Leute sind stets freundlich und neugierig, so stellen sie gerne gleich Fragen, die man in Deutschland eher für privat hält, aber dies gehört zur indonesischen Kultur dazu. Man sollte für alles offen sein, aber man sollte auch Rücksicht auf die Kultur nehmen und seine eigenen Gewohnheiten ein wenig eingrenzen z.B. gilt speziell für Frauen, sich in der Öffentlichkeit weniger freizügig anzuziehen. Selbst an der Uni gibt es Regeln, an die es sich zu halten gibt. Es wird also speziell für Studentinnen empfohlen sich mehr zu bedecken. Beispielsweise sind Flipflops auf dem Campus auch nicht erlaubt. In der Stadt sollte man auf dem Markt gut verhandeln können, im Idealfall sollte man Minangnesisch sprechen können. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel war möglich, mit den sogenannten Sammeltaxen kann man vom Campus in die Stadt gelangen, jedoch nur bis ca. 8 Uhr abends. Alternativ gibt es die Personenbeförderung-Apps Gojek oder Grab. Mithilfe der Apps kann man ein Auto oder einen Motorroller mit Fahrer:in bestellen und wird zum jeweiligen Ziel gebracht. Dies ist jedoch teurer als mit den Sammeltaxen zu fahren. Zu empfehlen ist, wenn man einen Führerschein besitzt, sich einen Motorroller zu mieten oder einen gebrauchten zu kaufen. Das Klima in Padang ist tropisch, d.h. von ca. August bis Oktober ist die Trockenzeit und weiter bis Dezember ist die Regenzeit. |
Zusammenfassung | Durch mein Auslandssemester an der Universität Andalas habe ich sowohl an persönlichen als auch an fachlichen Kenntnissen gewonnen. Ich habe etwas von der Sprache und viel von der Kultur gelernt, meiner persönlichen Meinung nach jedoch noch nicht genug. Ich habe die Insel Sumatra bereisen können. Natürlich hatte ich auch negative Erfahrungen, aus denen ich aber gelernt und das Positive in allem gesehen habe. Insgesamt bin ich sehr froh, mein Auslandssemester an der Universität Andalas in Padang gemacht haben zu dürfen. |
Thailand
Universität Khon Kaen

Name | S. G. |
Aufenthalt in... | Khon Kaen, Thailand |
Name der Universität | Universität Khon Kaen |
Zeitraum | Juni 2021 - März 2022 |
Gründe für die Wahl des Orts/der Universität | Ich habe mich für die Universität Khon Kaen entschieden, da ich die Isaan-Region ins Herzen geschlossen habe und vor allem die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen vor Ort schätze. |
Unterbringung | Ich habe in einer Wohnung in einem Kondominium gewohnt. |
So habe ich Wohnraum gefunden |
Online über die Webseite des Vermieters bzw. Facebookgruppen |
Das habe ich dort studiert | Thaiistik; vor Ort belegte ich: „Characteristics of Thai Language “, „Linguistics and Language Learning”, “Language and Translation” und Indonesisch |
Das war mir neu | Dass man sich in Thailand mittwochs nicht die Haare schneiden sollte |
Das hat mir dort gefallen | Die Gastfreundschaft der Menschen im Isaan |
Das ist mir schwer gefallen | Es war vor allem in Zeiten des Online-Unterrichts schwierig, Freundschaften schließen zu können. |
Was ich im Nachhinein anders gemacht hätte | Im Nachhinein hätte ich mich gerne mit weiteren Austauschstudent:innen vernetzt und angefreundet. |
Lieblingsaktivität | Muay Thai |
Was ich für mich mitnehmen werde | Durch das Auslandssemester wurde ich selbstsicherer bezüglich meiner Sprachkenntnisse. |
Mein Rat an alle, die ihr Auslandssemester noch vor sich haben | Vergesst nicht, euer HVV-Ticket in Hamburg erstatten zu lassen. |