Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
Das Asien-Afrika-Institut (AAI) der Universität Hamburg versteht Nachhaltigkeit als ein umfassendes Prinzip, das ökologische, soziale, kulturelle und ökonomische Dimensionen umfasst. In einer globalisierten Welt, in der Herausforderungen wie Klimawandel, soziale Ungleichheiten und der Erhalt kulturellen Erbes immer drängender werden, sieht sich das AAI in der Verantwortung, nachhaltige Praktiken in Forschung, Lehre und institutionellem Handeln zu verankern.
1. Empirische Bildung und kritische Reflexion
Das AAI fördert eine forschungsorientierte Lehre, die Studierende dazu befähigt, komplexe globale Zusammenhänge zu analysieren und kritisch zu hinterfragen. Durch empirische Forschung, einschließlich Feldstudien und quellenbasierter Analysen, erwerben Studierende ein tiefes Verständnis für die kulturellen, sozialen und politischen Dynamiken in Asien und Afrika. Diese Herangehensweise stärkt nicht nur wissenschaftliche Kompetenzen, sondern auch interkulturelle Sensibilität und ethisches Verantwortungsbewusstsein.
2. Digitale Nachhaltigkeit und Ressourcennutzung
Das AAI engagiert sich aktiv im Ausbau digitaler Infrastrukturen, um Wissen langfristig zugänglich und ressourcenschonend zu machen. Projekte zur Digitalisierung von Texten, Archiven und Lehrmaterialien ermöglichen eine breite Dissemination von Forschungsergebnissen und tragen zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks bei. Zudem werden Open-Access-Publikationen und digitale Lernplattformen gefördert, um den Zugang zu Bildung und Forschung zu erleichtern.
3. Gendergerechtigkeit und Diversität
Das AAI setzt sich für die Förderung von Gendergerechtigkeit und Diversität ein. Dies spiegelt sich in der gleichberechtigten Teilhabe aller Geschlechter in Studium, Forschung und Verwaltung wider. Themen wie Gender Studies und intersektionale Perspektiven sind integraler Bestandteil der Lehrpläne. Durch gezielte Maßnahmen wird eine inklusive und gerechte akademische Umgebung geschaffen, die die Vielfalt der Studierenden und Mitarbeitenden wertschätzt.
4. Religiöser Dialog und kulturelle Pluralität
In den regionalwissenschaftlichen Disziplinen des AAI spielt das Verständnis religiöser, kultureller und sozialer Pluralität eine zentrale Rolle. Das Institut fördert eine dialogorientierte Auseinandersetzung mit religiöser Vielfalt sowohl in der Lehre als auch im institutionellen Alltag und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.
5. Internationale Kooperationen und Wissensgerechtigkeit
Langjährige Partnerschaften mit Institutionen in Asien und Afrika ermöglichen gleichberechtigte Forschungskooperationen und Studienangebote, die auf Augenhöhe entwickelt werden. Der Austausch mit Archiven, Museen und Universitäten fördert nachhaltige Forschungspraxis, insbesondere im Umgang mit Kulturgütern, Quellenbeständen und immateriellem Wissen.
6. Mehrsprachigkeit und Übersetzungswissenschaft
Die Förderung und Anwendung von Mehrsprachigkeit ist nicht nur methodisch bedeutsam, sondern auch Ausdruck von Nachhaltigkeit im Umgang mit Wissen. Die Lehre am AAI zielt darauf, Sprachkompetenzen auszubauen, Übersetzungsleistungen wertzuschätzen und Zugänge zu wissenschaftlicher Arbeit über sprachliche Grenzen hinweg zu ermöglichen.
7. Barrierefreiheit und inklusive Lehre
Das AAI strebt eine Lern- und Arbeitsumgebung an, die für alle Menschen zugänglich ist – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder sozialen Einschränkungen. Maßnahmen zur baulichen Barrierefreiheit, digitale Assistenzsysteme, flexible Prüfungsformate sowie Unterstützung durch Beratungsstrukturen werden kontinuierlich weiterentwickelt.
8. Ressourcenschonung und Mobilitätsverantwortung
Das Institut setzt sich für eine verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen ein: durch papierarme Prozesse, energieeffiziente Gebäudenutzung, nachhaltiges Veranstaltungsmanagement und durchdachte Mobilitätskonzepte. Internationale Kooperationen werden zunehmend durch hybride Formate ergänzt, um Reisetätigkeit umweltbewusst zu gestalten.
Ausblick
Nachhaltigkeit ist für das AAI kein statisches Ziel, sondern ein fortlaufender Prozess. Die Weiterentwicklung des Konzepts erfolgt im Dialog mit allen am Institut Beteiligten und berücksichtigt wissenschaftliche wie gesellschaftliche Entwicklungen. Dabei werden lokale Maßnahmen stets im globalen Kontext reflektiert.