Yasemin Gökpinar
Foto: Ruhr-Universität-Bochum, Marquard
Vertretungsprofessorin
Islamwissenschaft
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Im Wintersemester 2023/24 vertrete ich die Professur für Islamwissenschaft.
Dabei übernehme ich die Studienberatung bzgl. Fragen, die das Auslandssemester in der Islamwissenschaft betreffen.
Meine Forschungsschwerpunkte liegen in der arabischen Musiktheorie und -kultur, griechisch-arabischen Übersetzungen und Manuskriptkultur.
Ich bin Arabistin, Islamwissenschaftlerin und Musikwissenschaftlerin und wurde 2016 an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit einer Arbeit über „Höfische Musikpraxis in der arabisch-islamischen Kultur des Mittelalters von der Abbasidenzeit bis zu den Mamluken“ promoviert (gefördert vom Evangelischen Studienwerk). Von 2013 bis 2014 arbeitete ich im ERC-Projekt "Glossarium Graeco-Arabicum" (Griechisch-Arabische lexikalische Datenbank) in Bochum, und von 2015-2018 war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit April 2018 arbeite ich als geschäftsführende Assistentin am Seminar für Arabistik und Islamwissenschaft in Bochum (derzeit beurlaubt), und seit Oktober 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im ERC-Projekt „Ancient Music Beyond Hellenisation“ an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien. An der RUB hielt ich bis zur Promotion Seminare zur modernen arabischen und türkischen Literatur. An der Goethe-Universität Frankfurt am Main unterrichtete ich arabische Handschriftenkunde und Editionstechniken, auch anhand des Editionsprogramms Classical Text Editor. Weitere Lehrthemen sind Musikkultur und -theorie von den Abbasiden bis heute, kritische Fachgeschichte, theoretische Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und arabische Exillyrik. Zusammen mit der Hauptantragstellerin, Kata Moser, habe ich das DAAD-Projekt „Ana wa-ant in performativen Weltzugängen“ beantragt, das im Rahmen des „Hochschuldialogs mit der islamischen Welt“ in Kooperation mit den Universitäten in Göttingen, Bochum, Nizwa (Oman) und Jendouba (Tunesien) realisiert wird. Hierzu gehört auch eine Spring School im Oman mit Studierenden aus Hamburg, Göttingen, Nizwa und Jendouba, die im Januar 2024 zum Thema „meine Kultur/ deine Kultur: Grenzen und Grenzüberschreitungen in literarischen Ausdrucksformen“ stattfinden wird (Ausschreibung folgt).
Ich bin Autorin von al-Muwaylihi, Muhammad: Die Erzählung des Isa ibn Hisam. Die zweite Reise (2014) und Höfische Musikkultur im klassischen Islam. Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349) über die dichterische und musikalische Kunst der Sängersklavinnen (2020) sowie Der ṭarab der Sängersklavinnen. Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung. Zuletzt war ich Gastherausgeberin von Oriens mit einem Special Issue zu Musical Sources and Theories from Ancient Greece to the Ottoman Period.
Forschungsinteressen
- Kultur- und Geistesgeschichte im Islam
- Arabische Musiktheorie im Rahmen der theoretischen Philosophie
- Wissenschaftsgeschichte
- Arabisch-griechische Übersetzungsbewegung
- Manuskriptkultur, Kodikologie und Editionsphilologie
- Arabische Literatur in Geschichte und Gegenwart
Forschungsprojekte
„Ana wa-ant in performativen Weltzugängen“, internationales Lehr- und Forschungsprojekt (Hochschuldialog mit der islamischen Welt, DAAD, 2022-24)
„Ancient Music Beyond Hellenisation“, (2018-2024) AMBH https://www.oeaw.ac.at/en/oeai/research/classical-studies/ancient-music/ancient-music-beyond-hellenisation
"Die orientalischen Handschriften in arabischer Schrift der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main"
Dieses Projekt erschließt die Handschriften in arabischer Schrift der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main. Der Korpus von gut 100 Handschriften in arabischer, osmanischer und persischer Sprache wurde im Rahmen von zwei Projektkursen "Forschendes Lernen" (Universitätsprogramm "Forschendes Lernen", RUB, und Förderfonds Lehre, Goethe-Universität Frankfurt/Main) teilweise physisch und inhaltlich bearbeitet. Die Studierenden recherchierten unter Anleitung sowohl in den digitalisierten Handschriften als auch in den physischen Handschriften in der Bibliothek. Nach Überarbeitung und Fertigstellung werden die Ergebnisse in einem Katalog publiziert.