Int. Bachelor Vorderer Orient - Turkologie
Bereits 1909 wurde am Kolonialinstitut, aus dem 1919 die Hamburger Universität hervorging, Türkisch angeboten. 1948 wurde schließlich die Turkologie als eigenständiges Fach an der Universität etabliert. Die Hamburger Turkologie befasst sich heute mit der Geschichte und den Kulturen der turksprachigen Welt. In Ausbildung und Forschung liegt dabei der Fokus auf die Geschichte, Kultur und Literaturen des Osmanischen Reiches sowie der heutigen Türkei. Das geschichts-, kultur- sowie literaturwissenschaftlich orientierte Studium soll Sie befähigen, sich kritisch und unter Verwendung originalsprachiger Quellen mit der Region selbständig zu beschäftigen. Die Turkologie zeichnet zudem für den eigenständigen B.A. Teilstudiengang Türkisch (Lehramt Türkisch) verantwortlich.
Das Studium mit Schwerpunkt Turkologie dauert einschließlich eines Auslandsaufenthaltes in der Türkei acht Semester. Im letzten Semester wird die Bachelor-Arbeit geschrieben, eine mündliche Prüfung schließt das Studium ab.
Die Studienziele sind im Besonderen:
- Erwerb von Grundkenntnissen über die Geschichte und Kulturen des Vorderent Orients.
- Erwerb guter passiver und aktiver Kenntnisse des Türkischen, sowie mindestens guter Grundkenntnisse einer weiteren Hauptsprache des Vorderen Orients (Persisch oder Arabisch)
- Erwerb solider und ausbaufähiger Grundkenntnisse über die Geschichte, Kultur(en) und Landeskunde des Osmanischen Reichs und der Türkei
- Erwerb von Grundkenntnissen einer weiteren Turksprache bzw. einer älteren Sprachstufe des Türkischen.
Sie erwerben während ihres Studiums die Grundlagen für ein fachwissenschaftliches MA-Studium eines orientwissenschaftlichen Faches (z.B. Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie), eignen sich aber auch ausbaufähige Kenntnisse für eine Tätigkeit in einem weiten Berufsfeld an, das von der Arbeit in Verbänden, der Wirtschaft und Politik über die Medien bis hin zur Migrationsarbeit reicht.
Hamburg bietet Ihnen ein ideales Studienumfeld. Die Turkologie ist Teil eines der größten universitären Zentren für Studien über den Vorderen Orient und ist im Asien-Afrika-Institut (AAI) mit einer Vielzahl weiterer Fächer vernetzt. Das TürkeiEuropaZentrum, das interdisziplinär die Türkeikompetenz an der Universität Hamburg und anderer wissenschaftlicher Institutionen in der Hansestadt und im norddeutschen Raum zusammenführen und sie bundes- und europaweit vernetzen will, ist ebenfalls am AAI angesiedelt. Es bietet regelmäßig wissenschaftliche Vortragsreihen und Konferenzen sowie Workshops an. Zudem beheimatet Hamburg eine der größten türkischen Gemeinden Deutschlands, mit einer Vielzahl von Vereinen und Institutionen, die ein großes Angebot an Veranstaltungen offerieren.
Details zum Schwerpunkt Turkologie
Einführungsphase (1.-4. Semester)
In der Einführungsphase dominiert im ersten Jahr der Spracherwerb des Türkeitürkischen mit je 6 Stunden Unterricht pro Woche. In den ersten zwei Semestern erhalten Sie zudem in dem regionenspezifischen Modul eine Einführung in die Grundlagen der Turkologie, das sich aus zwei je zweistündigen Seminaren sowie einem Tutorium, in dem grundlegende Fachtexte gelesen und diskutiert werden, zusammensetzt. Ergänzend erhalten Sie in einem weiteren Modul eine Einführung in Geschichte und Kulturen des Vorderen Orients, das aus einem Seminar sowie einer Vorlesung besteht.
Aufbauphase (3.-6. Semester)
Mit der Vertiefung der türkischen Sprache mit je vier Semesterwochenstunden im dritten und vierten Semester setzen Sie ihren Spracherwerb fort. Ergänzt wird dies durch das Modul Geschichte und Kulturen der turksprachigen Welt, in dem sie in zwei Grundlagenseminaren sich mit der Geschichte und Kulturen der verschiedenen turksprachigen Völker bzw. ethnolinguistischen Gruppen und durch turksprachige Dynastien gegründete Staaten vertraut machen können.
Vertiefungsphase (5.-8. Semester)
Die in den ersten vier Semestern erworbenen Sprachkenntnisse werden in zwei Übungen à zwei Stunden weiter vertieft. Sie erhalten zudem in zwei Semestern eine Einführung in eine weitere lebende oder tote Turksprache (in der Regel Osmanisch), in kontrastiver Form zum modernen Türkisch. In der Vertiefungsphase können Sie zum ersten Mal durch den Einsatz originalsprachiger Forschungsliteratur für die Erstellung kleinerer Forschungsarbeiten Ihre erworbenen Sprachkenntnisse anwenden. Das Modul Geschichte und Gegenwart der Türkei hat zum Ziel, Sie in zwei BA-Seminaren mit den wesentlichen Entwicklungen in der Geschichte der Republik Türkei vor dem Hintergrund ihrer historischen Voraussetzungen vertraut zu machen und deren Einfluss auf die gegenwärtige Gestalt des Landes zu erarbeiten. Zusätzlich werden Sie in einem weiteren Modul (Religionen) mit den wesentlichen religiösen Entwicklungen in der turksprachigen Welt und im iranischen Kulturraum vertraut gemacht.
Im 7. Semester findet der obligatorische Türkeiaufenthalt statt. Als Vorbereitung besuchen Sie (ab dem 4. Semester) das Modul „Vor- und Nachbereitung Auslandsaufenthalt“.
Den Abschluss des Studiums bildet schließlich die B.A.-Arbeit, bei der ein Thema aus den großen Schwerpunktbereichen zwischen Geschichte, Kultur und Literatur selbständig erarbeitet werden soll. Begleitet wird diese Phase durch ein Kolloquium für Examenskandidaten, in dem Fragen der Herangehensweise, der Materialrecherche oder der sprachlichen und formellen Darstellung diskutiert werden.
Ergänzungskurse
Parallel zum Sprach- und inhaltlichen Unterricht bereiten begleitende ABK-Kurse (Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen) auf die Anforderungen während und nach dem Studium vor. Dazu gehört in der Einführungsphase das Modul „Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens“, das in der Aufbauphase vom Modul „Vernetzung Studium und Beruf“ gefolgt wird und in der Vertiefungsphase mit einem Seminar zur „Interkulturellen Kompetenz während des Auslandssemesters“ ergänzt wird. Das Modul „Berufspraktische Kompetenzen“ rundet die ABK-Einheiten ab.
Wahlbereich
Zum Bachelorstudium an der Universität Hamburg gehört neben einem obligatorischen Nebenfach auch ein sogenannter "Wahlbereich". Hier können Sie aus dem breiten Angebot der verschiedenen Fächer in Hamburg - von den Naturwissenschaften über Recht bis hin zu benachbarten Fächern wie Iranistik und Islamwissenschaft - für das allgemeine Studium freigegebene Seminare besuchen. Sie können innerhalb dieses Bereichs aber auch zusätzlich Kurse der Turkologie belegen, wenn Sie an Themen interessiert sind, die nicht im Pflichtbereich des Studiengangs selbst enthalten sind.
FAQ Turkologie
Häufig gestellte Fragen von Abiturientinnen und Abiturienten, die sich für das Fach Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients/Schwerpunkt Turkologie interessieren:
Allgemeines
F: Was bedeutet "Internationaler Bacherlorstudiengang Orient (IBA-VO) mit dem Schwerpunkt Turkologie" genau?
A: International
Ein Auslandssemester an einer türkischsprachigen Universität ist Bestandteil des Studiums.
Bachelorstudiengang:
Die bestandene Bachelorprüfung am Ende Ihres Studium ist ein erster berufsqualifizierender Abschluss. Sie erwerben den Titel Bachelor of Arts (für Frauen: Baccalaurea Artium, für Männer: Baccalaureus Artium, Abkürzung: B.A.).
Vorderer Orient
Der Studiengang IBA-VO vermittelt grundlegende Kenntnisse über Geschichte und Gegenwart, Kulturen, Religionen und Sprachen der Zielregion (mit den Schwerpunkten Iranistik, Islamwissenschaft und Turkologie).
Schwerpunkt Turkologie
Ausgebildet werden Sie in der türkischen Sprache und erwerben Grundkenntnisse über die Geschichte, Kultur(en) und Landeskunde des Osmanischen Reichs und der Türkei. Sie erwerben darüberhinaus Grundkenntnisse einer weiteren Turksprache bzw. einer älteren Sprachstufe des Türkischen.
F: Warum ist der Studiengang IBA-VO/Turkologie vierjährig?
A: Die große Mehrzahl der Turkologie-Studiengänge in Deutschland umfasst drei Jahre. Wir wollen Sie umfassend in unserem Fach und in der Sprache ausbilden. Wir beginnen bei Null und führen Sie innerhalb von vier Jahren – wobei Sie ein Semester in der Türkei studieren (siehe Auslandsstudium) – auf ein sprachliches Niveau, das es Ihnen erlaubt Ihr Fachstudium weiterzuverfolgen oder einen guten beruflichen Einstieg zu finden.
Nach dem BA-Abschluss stehen Ihnen mehrere Wege offen:
Einstieg in einen Beruf
Aufbaustudium an einer deutschen, türkischen oder europäischen Universität, z.B.:
- Weiterführender Master-Studiengang Turkologie
- Evtl. Dolmetscher-/Übersetzer-Ausbildung
Inhalte
F: Ich interessiere mich für Literatur, Kunst, Film, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Geschichte, für Entwicklungen und Zusammenhänge. Ich möchte nicht nur Alltagstürkisch lernen, sondern ein hohes Sprachniveau erreichen, das mir erlaubt, heutige und alte Texte im Original lesen zu können. Ich möchte Antworten auf meine vielen Fragen bekommen. Später möchte ich in kulturellen und/oder wirtschaftlichen Bereichen arbeiten, vielleicht in der Wissenschaft oder in der Kulturvermittlung, in einer Internationalen Organisation oder als Journalist/in. Ist dieser Studiengang der richtige für mich?
A: Ja, unbedingt. Wir bieten einen kulturwissenschaftlichen Studiengang, der nicht gezielt auf einen bestimmten Beruf oder Berufsbereich hinführt. Wir vermitteln fundierte Kenntnisse in unserem Fach, auch vielfältige Methoden und Analyseansätze. Das ermöglicht unseren Absolventen, den Anforderungen eines sich ständig wandelnden Arbeitsmarktes zu entsprechen.
F: Ich möchte ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit Türkisch-Bezug/Türkeibezug absolvieren und später für ein Wirtschaftsunternehmen in der Türkei arbeiten. Bilden Sie Nachwuchskräfte für Firmen aus, die sich im türkischsprachigen Raum engagieren?
A: Nein. Wir bieten keinen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang.
F:Ich suche eine Dolmetscher- und/oder Übersetzer-Ausbildung. Ist dieser Studiengang der richtige für mich?
A: Er bietet eine gute Grundlage, ersetzt aber keine Ausbildung zum Dolmetscher.
F: Welches Nebenfach sollte ich wählen?
A: Wenn Sie bereits klare Vorstellungen von dem Berufsfeld haben, in dem Sie später tätig werden möchten, wählen Sie ein dafür geeignetes Nebenfach. Andernfalls suchen Sie sich ein Fach, das Ihren Interessen entspricht.
Einige Empfehlungen:
Berufsfelder
- Wirtschaft und Handel: VWL, BWL
- Interessenverbände u. ä.: VWL, BWL, Politikwissenschaft, Soziologie
- Aus- und Fortbildung/Sprachunterricht: Psychologie, Deutsche Sprache und Literatur mit den Schwerpunkten Deutsch als Fremdsprache oder Interkulturelle Literaturwissenschaft
Sprachkenntnisse
F: Ich habe keine Türkischkenntnisse. Ist das von Nachteil?
A: Nein. Wir setzen keine Vorkenntnisse im Türkischen voraus.
F: Ich habe bereits Vorkenntnisse im Türkischen. Kann ich so mein Studium verkürzen?
A: In der Regel ist das nicht möglich. Wenn Sie jedoch die Feststellungstests (Türkisch I-IV) vor Aufnahmenahme des Studiums erfolgreich absolvieren, könnten Sie mit einem sehr gedrängten Studienverlauf um ein Jahr verkürzen. Dazu müßten aber alle weiteren Veranstaltungen bei der ersten Möglichkeit belegt und bestanden werden. Lassen Sie sich ausführlich über Ihren möglichen Studienverlauf beraten. Wenn Sie den Schwerpunkt Turkologie in Nebenfach wählen, ist schon bei Bestehen der Feststellungstests für Türkisch I und II eine Verkürzung des Studiengangs auf 3-4 Semester möglich. So könnten Sie auch bei einem Nationalen BA als Hauptfach noch zum 3. Fachsemester zum Nebenfach Turkologie wechseln, ohne Ihren Abschluß innerhalb der Regelstudienzeit zu gefährden. Allerdings ist dann auch hier mit einem sehr gedrängten Studienverlauf zu rechnen. Lassen Sie sich vorab beraten!
F: Werden andere Fremdsprachen vorausgesetzt?
A: Ja. Da viele Forschungsarbeiten auf Englisch publiziert sind, sollten Sie gute bis sehr gute Kenntnisse in dieser Fremdsprache besitzen. Von Vorteil sind Kenntnisse in anderen Sprachen.
Auslandsstudium
F: Wozu dient das Studium in der Zielregion (Auslandsaufenthalt)
A: Der Internationale Bachelorstudiengang Geschichte, Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients im Hauptfach ermöglicht in Verbindung mit einem längeren Studienaufenthalt in der Zielregion (in der Regel ein Semester) ein umfassendes Verständnis von Originalquellen, historischen Kontexten und aktuellen Fragestellungen. Mittels eines einsemestrigen Auslandsaufenthaltes in der jeweiligen Schwerpunktregion werden Auslandserfahrung und Landeskenntnis sowie kommunikative und interkulturelle Kompetenzen erlangt, die über die fachspezifischen Kenntnisse hinaus für die spätere Berufsorientierung von Bedeutung sind.
Finanzielles
F: Welche Kosten kommen auf mich zu? Welche Stipendienmöglichkeiten gibt es?
A: Derzeit erhebt die Universität einen Semesterbeitrag (Verwaltungsgebühr, Semesterticket etc.)
Stipendiengeber (Auswahl):
- Studienstiftung des deutschen Volkes
- Kirchliche und politische Organisationen
- Für das Auslandssemester: Deutscher Akademischer Austauschdienst
- Für Auslandspraktika: Anke-Reese-Stipendium
Sonstige Förder- und Jobmöglichkeiten:
- BAföG
- Tätigkeit als Tutorin/Tutor oder Studentische Hilfskraft in unserer Abteilung
- Jobs mit Türkeibezug in den Semesterferien
- Förderprogramm Hamburglobal
F: Kann ich während des Semesters jobben?
A: Das sehen die Rahmen- und Prüfungsordnungen der Bachelor-Studiengänge nicht vor. Wegen des straffen Unterrichts- und Arbeitsplanes sollten Sie das Jobben zumindest in die Semesterferien verlegen. Denken Sie sonst über ein Teilzeitstudium nach.
Berufsperspektiven
F: Was sind typische Berufsfelder von Absolventen der Abteilung für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, Universität Hamburg?
A: Typische Berufsfelder von Absolventen unserer Abteilung sind z.B.:
- Wirtschaft (Industrie, Handel, Banken, Tourismus, Werbung, Messen)
- Medien (Presse, Film, Fernsehen)
- Kultur (Museen, Verlage, Kulturinstitute, Übersetzungs- und Dolmetschdienste)
- Bildung (Universitäten, Fachhochschulen, Forschungsinstitute, Bibliotheken, Archive, Schulen, Volkshochschulen)
- Politik
Formalia
F: Was ist eine Prüfungsordnung und was regelt diese?
A: Die Prüfungsordnung (PO) regelt die allgemeine Struktur und das Prüfungsverfahren für den jeweiligen Abschluß innerhalb der übergeordneten Fakultät, in unserem Falle der Fakultät für Geisteswissenschaften.
Alle PO der Universität Hamburg finden Sie unter dem Link.
Die Fachspezifischen Bestimmungen (FSB) ergänzen die PO dann für die einzelnen Studiengänge um Details der organisatorischen Durchführung.
Durch die PO werden also wichtige Rahmenbedinungen für die Prüfungsmodalitäten festgelegt wie z.B. die Fristen für Modulprüfungen, die Wiederholungsmöglichkeiten, Bewertungen von Prüfungsleistungen etc. Sie gibt auch Auskunft, wie und in welchen Fällen Ausnahmen wie Fristverlängerungen beantragt werden können.
F: Was sind FSB?
A: Die Fachspezifischen Bestimmungen (FSB) ergänzen die Prüfungsordnung (PO). Sie definieren insbesondere die Studieninhalte und den Studienaufbau im Detail. Daher sind hier die einzelnen Module, aus denen sich ihr B.A.-Studium zusammensetzt, beschrieben. So regeln die FSB auch, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um zu einem Modul und/oder den Modulprüfungen zugelassen zu werden, wie die Modulprüfungen aussehen und wieviele Leistungspunkte Sie jeweils erhalten.
Hier finden Sie auch die Strukturpläne, die Ihnen zeigen, in welchem Fachsemester Sie welche Module und zugehörige Veranstaltungen besuchen sollten.
F: Was ist ein Modul?
A: Ein Modul ist definiert als eine abgeschlossene Lehr- und Lerneinheit mit einer fest zugeordneten Anzahl an Leistungspunkten. Sie besteht in der Regel aus mehreren Lehrveranstaltungen, die sich inhaltlich aufeinander beziehen. Ein Modul kann sich über mehrere Semester erstrecken. Es schließt mit einer Modulprüfung ab, welche aber aus mehreren Modulteilprüfungen (z.B. zu Ende einer jeden zugehörigen Lehrveranstaltung) bestehen kann.
Ein abgeschlossenes Modul wird mit den dabei erworbenen Leistungspunkten und einer Gesamtnote in Ihrem Leistungskonto angezeigt. Der Abschluß eines Moduls kann Voraussetzung für den Besuch eines weiterführenden Moduls sein.
Nach Anmeldung in ein Modul beginnen Modulfristen zu laufen, innerhalb welcher Sie das Modul abgeschlossen haben müssen – unabhängig von den tatsächlich wahrgenommenen Prüfungsversuchen. Beachten Sie diese.
Alle Details zu den einzelnen Modulen können Sie immer den Modulbeschreibungen in den FSB entnehmen.
F: Wie kann ich mich zu einer Lehrveranstaltung anmelden?
A: Die Anmeldung zu einer Lehrveranstaltung kann grundsätzlich nur über STiNE innerhalb der Anmeldephasen erfolgen. Zu Veranstaltungen im Pflicht- und im Wahlpflichtbereich können Sie sich erst anmelden, wenn Sie die Anmeldung zu dem Modul vorgenommen haben, dem die Lehrveranstaltung in Ihrem Studiengang zugeordnet ist. Hierbei überprüft das System, ob Sie die geforderten Voraussetzungen erfüllen. Das Modul und damit auch die zugehörigen Lehrveranstaltungen werden Ihnen immer innerhalb der Phase angezeigt, welcher das Modul zugeordnet ist – unabhängig davon, in welchem Fachsemester Sie sich befinden. D.h. Veranstaltungen mit einem E in der Modulbezeichnung finden sich immer in der Einführungsphase, selbst wenn Ihnen der Besuch z.B. der 2. Sprache erst im 3. Semester empfohlen wird, wo Sie schon Module der Aufbauphase (mit einem A in der Modulkennung) besuchen, usw.
Bitte nutzen Sie immer unbedingt die 1. Anmeldephase. Nur so sichern Sie sich einen Platz in Ihren Pflichtkursen. In der 2. Anmeldephase werden ausschließlich Restplätze vergeben.
Restplätze in einzelnen Kursen können – müssen aber nicht - von den Dozenten für den Freien Wahlbereich vergeben werden. In solch‘ einem Fall melden Sie sich nicht selbst an, sondern der jeweilige Dozent sorgt für die Nachmeldung.
F: Was unterscheidet die Erste von der Zweiten Anmeldephase in STiNE?Warum muß ich mich an diese Phasen halten?
A: In der Ersten Anmeldephase werden alle eingehenden Anmeldungen gesammelt. Dann erst werden die Listen geschlossen und die vorhandenen Kursplätze vergeben. Hierbei werden bestimmte Kriterien angelegt, damit die Plätze bedarfsgerecht verteilt werden. Teilweise können Sie innerhalb einer Anmeldegruppe auch Kurse priorisieren, die besser in Ihren Studenplan passen. Durch eine Anmeldung in der Ersten Anmeldephase sichern Sie sich also einen Platz in Ihren Pflichtkursen.
Allerdings ist hier eine Anmeldung noch keine Garantie für einen Seminarplatz. Erst nach Ende der Anmeldephase werden die Plätze vergeben, und erst dann können Sie sicher sein, ihn auch bekommen zu haben. Sonst müssen Sie in der Zweiten Anmeldephase auf einen Parallelkurs ausweichen.
In der Zweiten Anmeldephase werden nur noch Restplätze vergeben. Hier wirken keinerlei Regularien mehr. Wer einen freien Platz in einem Kurs sieht und sich anmeldet, hat ihn sofort – unabhängig davon, ob ein anderer ihn dringender gebraucht hätte. Wenn es keine freien Plätze mehr gibt, können Sie sich auch nicht anmelden. Darum ist es auch wichtig, daß Sie die Zweite Anmeldephase möglichst frühzeitig dafür nutzen, sich von Kursen, die Sie nicht besuchen wollen, wieder abzumelden. Nur so können Ihre Kommilitonen, die auch Interesse an dem Kurs haben, noch nachrücken.
Nach Ende der Anmeldephasen ist es grundsätzlich nicht mehr möglich, für einen Kurs angemeldet zu werden. Bei Anmeldeschwierigkeiten müssen Sie sich unbedingt innerhalb dieser Fristen melden - wenn es sich um Ihr Pflichtprogramm handelt, bitte innerhalb der Ersten Anmeldephase.
F: Kann mich ein Dozent in seine Veranstaltung nachmelden?
A: Nein, Dozenten können grundsätzlich keine Anmeldungen vornehmen, das können nur Sie selbst. Bei technischen Schwierigkeiten melden Sie sich bitte rechtzeitig. Ohne korrekte Anmeldung über STiNE in Modul, Veranstaltung und Prüfung können Sie in einer Lehrveranstaltung keine Leistungen erbringen. Nachmeldungen außerhalb der Anmeldephasen werden nicht durchgeführt.
Nicht genutzen Restplätzen in Pflichtmodulkursen können allerdings von den Dozenten in eigenem Ermessen für den Freien Wahlbereich vergeben werden. Hier überprüft der Dozent, ob Sie die Voraussetzungen für den Kurs erfüllen, und erstellt eine Liste der zugelassenen Studierenden. Dann werden die Anmeldungen manuell von uns vorgenommen. Dies gilt aber ausschließlich für den Freien Wahlbereich. Pflichtanmeldungen sind so nicht möglich.
F: Was passiert, wenn ich eine Modul(teil)prüfung nicht bestehe?
A: Wenn Sie einen ernsthaften Prüfungsversuch unternommen haben und Ihre Prüfungsleistung mit einer 5,0 bewertet wurde, sorgt der Dozent dafür, daß Sie in den nächstmöglichen Prüfungstermin zur Wiederholungsprüfung nachgemeldet werden. Dieser 2. Prüfungstermin ist zu Beginn des Semesters zusammen mit dem 1. Prüfungstermin bekannt gegeben worden, und für Sie auf STiNE einsehbar. In der Regel liegen zwischen der Prüfung und der Nachprüfung zwei Wochen.
Sollten Sie auch diesen Prüfungsversuch nicht bestehen, ist Ihre nächste Prüfungsmöglichkeit erst wieder die reguläre nächste Modul(teil)prüfung. Um diese wahrnehmen zu können, müssen Sie sich für die entsprechende Lehrveranstaltung neu anmelden. In Absprache mit dem Dozenten wird dann entschieden, ob Ihnen der Besuch der Lehrveranstaltung empfohlen wird oder Sie von der Teilnahme befreit werden können. Beachten Sie hierbei, daß dies für viele Module bedeuten kann, daß Ihnen der 3. Prüfungsversuch erst ein Jahr später angeboten wird. Die gilt z.B. regulär für alle Sprachkurse und auch die Einführungsmodule.
F: Was muß ich tun, wenn ich zu dem Termin einer Modul(teil)prüfung erkranke?
A: Es ist selbstverständlich ein Gebot der Höflichkeit, daß Sie Ihren Prüfer darüber frühzeitig informieren. Damit Sie allerdings die Möglichkeit bekommen, den nächsten Prüfungstermin wahrzunehmen, müssen Sie ein ärztliches Attest im Prüfungsamt einreichen. Die für Lehrveranstaltungen des AAI zuständige Prüfungsabteilung finden Sie hier. Dort wird Ihr Attest geprüft und die 5,0 für Abwesenheit zurückgesetzt. Der Dozent hat darauf keinerlei Einfluß.
F: Was muß ich tun, wenn ich in einer Lehrveranstaltung mein Referat nicht zum vereinbarten Termin halten kann?
A: Das Referat gehört zur aktiven Teilnahme an einer Lehrveranstaltung und ist somit Voraussetzung für die Teilnahme an der Modul(teil)prüfung. Referate müssen in den Veranstaltungsverlauf eingepaßt werden und sind daher nicht beliebig verschiebbar. Wenden Sie sich also so früh wie möglich an Ihren Dozenten, weisen Sie nach, warum Sie den Termin nicht einhalten können, und versuchen Sie gemeinsam mit ihm, einen Ersatztermin zu finden. Ein Anspruch darauf besteht nicht.
Studienfachberatung
Die Studienfachberatung wird von allen Mitgliedern des Lehrkörpers im Rahmen der Sprechstunden durchgeführt oder nach Vereinbarung (n.V.). Zuständigkeiten und Beratungszeiten erfahren Sie auch in den Geschäftszimmern der Abteilungen. Sollten Sie nicht aus der näheren Umgebung kommen, ist es ratsam, vorher im Geschäftszimmer oder bei den Lehrenden telefonisch oder per E-Mail einen konkreten Termin zu vereinbaren.
Fachspezifische Bestimmungen (FSB)
Die Fachspezifischen Bestimmungen (FSB) geben Auskunft über den Aufbau des Studiums, wie z.B. über die Curricularbereiche, die Abfolge der zu belegenden Module (Modulplan), Informationen über verschiedene Lehrveranstaltungsarten, Modulfristen, Teilzeitstudium, Auslandssemester, Bachelorarbeit und Notenberechnung.
Im Abschnitt „Modulbeschreibungen“ finden Sie Informationen über die genauen Anforderungen eines jeden Moduls, z.B. bezüglich Dauer und Aufbau des Moduls, Teilnahmevoraussetzungen, Modulsprache oder Art der Prüfung.