Yeziden und Yezidentum: von Stereotypen zur Selbstbestimmung
7. November 2024, von AAI Webmaster

Foto: Sebastian Maisel
Die Iranistik und die Deutsch-Iranische Gesellschaft in Norddeutschland e.V. (DIG) laden zu einem Vortrag der Vortragsreihe Iran ein von:
Prof. Dr. Sebastian Maisel (Leipzig)
Yeziden und Yezidentum: von Stereotypen zur Selbstbestimmung
Die Yeziden sind eine ethno-religiöse Gemeinschaft, die vor allem aufgrund der jahrhundertelangen Verfolgung durch muslimische Extremisten bekannt wurde. Der letzte Genozid aus dem Jahre 2014 brachte sie auch in das öffentliche Interesse in Deutschland, der neuen Heimat zahlreicher Yeziden. Stereotypen, falsche Beschreibungen und Zuordnungen sowie offene Diskriminierung prägen den Diskurs über die Gemeinschaft, die sich selbst als eine uralte Engelsreligion sieht. Die Wissenschaft hat bisher nur wenig dazu beigetragen, diese gefährliche Fremddarstellung zu korrigieren. Als ein direktes Ergebnis der gesellschaftlichen Transformation der Yeziden nach dem Genozid gibt es nun neue Ansätze, die Geschichte, Religion und Kultur der Yeziden neu zu bewerten, z.B. in Form von Projekten und Programmen, die von Jesiden mitkonzipiert und durchgeführt werden. Diese beschäftigen sich hauptsächlich mit Fragen der Identität und Bildung. Welche Rolle die Wissenschaft und ihre Institutionen dabei spielen können, wird in diesem Vortrag näher erläutert.
Donnerstag, den 07. November 2024
um 19:00 Uhr im Asien-Afrika-Institut, Edmund-Siemers-Allee 1,
Flügelbau Ost, 2. Stock, Hörsaal 221
Bei Fragen zu der Veranstaltung können Sie sich an Prof. Farridnejad wenden.