Der georgische Dialekt von Fereydān (Provinz Isfahan): Eine sprachliche Insel im Iran
6. November 2025, von AAI Webmaster

Foto: Natia Dundua
Die Iranistik und die Deutsch-Iranische Gesellschaft in Norddeutschland e.V. laden zu einem Vortrag ein:
Natia Dundua (Tbilisi)
Der georgische Dialekt von Fereydān (Provinz Isfahan): Eine sprachliche Insel im Iran
Wenn man von Georgisch spricht, denkt man meist an ein kleines Land zwischen Schwarzem Meer und Kaukasus, an eine einzigartige Schrift und an eine literarische Tradition von über 1.500 Jahren. Weniger bekannt ist jedoch, dass die georgische Sprache auch im Iran eine Heimat gefunden hat – seit den Zeiten Schah Abbas’ I., der im 17. Jahrhundert zehntausende Georgier zwangsweise nach Persien umsiedelte. Diese Geschichte ist mehr als ein Randthema. Sie verbindet iranische und georgische Geschichte, Migration und Sprachwandel. Die Nachfahren dieser Umsiedlungen leben bis heute in der Region Fereydān bei Isfahan. Dort sprechen sie einen eigenen georgischen Dialekt – das Fereydānī-Georgisch. Dieser Dialekt ist nicht nur ein Kapitel georgischer Sprachgeschichte, sondern auch Teil der iranischen Migrationsgeschichte, ein „Sprachmuseum“ des 17. Jahrhunderts und ein lebendiges Zeugnis jahrhundertelangen Zusammenlebens.
Donnerstag, den 6. November 2025
19:00 Uhr im Asien-Afrika-Institut, Edmund Siemers-Allee 1,
Flügelbau Ost, 2. Stock, Raum 221
Bei Fragen zu der Veranstaltung können Sie sich an Prof. Dr. Farridnejad wenden.