Iranische „kollektive Identität“ in der frühislamischen Zeit: Entstehung und Bedeutung der Šuʿūbiyya
4. Mai 2023, von AAI Webmaster
Foto: Fotos: At the Court of Abbasid Caliph, M. Ghaffari in Nigaristan Manuscript, 1573-74 (Public Domain) & Coinage from Musa Barmaki, Governor of Sindh, Citing al-Mu'tasim as Abu Imam Ishaq (CC 3.0)
Die Iranistik und die Deutsch-Iranische Gesellschaft in Norddeutschland e.V. laden zu einem Vortrag ein:
Dr. Zohreh Khosravi-Ali
Iranische „kollektive Identität“ in der frühislamischen Zeit: Entstehung und Bedeutung der Šuʿūbiyya
Šuʿūbiyya trat im zweiten Jahrhundert u. Z. als eine emanzipatorische und literarische Bewegung in Baghdad – Sitz des Abbasiden-Kalifats, in der Nähe von Ktesiphon – der Hauptstadt des Sasanidenreichs – in Erscheinung. Sie entstand als eine Reaktion auf die arabische Vorherrschaft und bestand aus nicht-arabischen, vorwiegend persischen, Intellektuellen, die es als notwendig ansahen, das eigene Selbstverständnis neu zu definieren und das Selbstwertgefühl in Abgrenzung zu arabischer Dominanz zu stärken. Die besondere Leistung der Šuʿūbiyya lag an der Schaffung einer „kollektiven Identität“ für Nicht-Araber. Daher gilt die Šuʿūbiyya als ein bedeutendes Phänomen in der iranisch-islamische Geschichte.
Donnerstag, 4. Mai 2023, 19.15 Uhr (c.t.)
Asien-Afrika-Institut, ESA-Ost, Raum 221 (großer Hörsaal)