Häufig gestellte Fragen von Abiturientinnen und Abiturienten, die sich für das Fach Sinologie interessieren:
Allgemeines
F: Was bedeutet „Internationaler Bacherlorstudiengang Ostasien (IBO) mit dem Schwerpunkt Sinologie“ genau?
A: International
Ein Auslandssemester an einer chinesischen Hochschule oder Universität ist Bestandteil des Studiums.
Bachelorstudiengang
Die bestandene Bachelorprüfung am Ende Ihres Studium ist ein erster berufsqualifizierender Abschluss.
Sie erwerben den Titel Bachelor of Arts oder für
Frauen: Baccalaurea Artium
Männer: Baccalaureus Artium
Abkürzung: B.A.
Ostasien
Der Studiengang IBO vermittelt grundlegende Kenntnisse über die Region Ostasien, nämlich China, Japan und Korea, in historischer, politisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht.
Schwerpunkt China
Ausgebildet werden Sie in der chinesischen Sprache und erwerben Sachwissen über die chinesischen Kultur und Gesellschaft.
F: Warum ist der Studiengang IBO/Sinologie vierjährig?
A: Die große Mehrzahl der China-/Chinesisch-bezogenen Studiengänge umfasst drei Jahre. Wir wollen Sie umfassend in unserem Fach und in der Sprache ausbilden. Wir beginnen bei Null und führen Sie innerhalb von vier Jahren – wobei Sie ein Semester in China studieren – auf ein sprachliches Niveau, das den Anforderungen der Zulassungsprüfung für Ausländer entspricht, die an einer chinesischen Hochschule ein Fachstudium aufnehmen wollen.
Nach dem Examen stehen Ihnen mehrere Wege offen:
Einstieg in einen Beruf
Aufbaustudium an einer deutschen, chinesischen, europäischen oder US-amerikanischen Universität, z.B.:
- Weiterführender Master-Studiengang Sinologie
- Dolmetscher-/Übersetzer-Ausbildung
- Master of Business Administration
Inhalte
F: Ich interessiere mich für Literatur, Kunst, Film, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Geschichte, für Entwicklungen und Zusammenhänge. Ich möchte nicht nur Alltags- und Wirtschaftschinesisch lernen, sondern ein hohes Sprachniveau erreichen, das mir erlaubt, heutige und alte Texte im Original lesen zu können. Ich möchte Antworten auf meine vielen Fragen bekommen. Später möchte ich in kulturellen und/oder wirtschaftlichen Bereichen arbeiten, vielleicht in der Wissenschaft oder in der Kulturvermittlung, in einer Internationalen Organisation oder als Journalist/in. Ist dieser Studiengang der richtige für mich?
A: Ja, unbedingt. Wir bieten einen kulturwissenschaftlichen Studien-gang, der nicht gezielt auf einen bestimmten Beruf oder Berufsbereich hinführt. Wir vermitteln fundierte Kenntnisse in unserem Fach, auch vielfältige Methoden und Analyseansätze. Das ermöglicht unseren Absolventen, den Anforderungen eines sich ständig wandelnden Arbeitsmarktes zu entsprechen.
F: Ich möchte ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit China-/Chinesischbezug absolvieren und später für ein Wirtschaftsunternehmen in China arbeiten. Bilden Sie Nachwuchskräfte für Firmen aus, die sich im chinesischsprachigen Raum engagieren?
A: Nein. Wir bieten keinen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang, auch wenn etwa 50% unserer Absolventen im Bereich Wirtschaft tätig sind. Ihnen empfehlen wir den neuen Bachelor-Studiengang „Wirtschaft und Kultur Chinas“ (Universität Hamburg: WS 2008/09) sowie regionalwissenschaftliche Studiengänge.
F: Ich suche eine Dolmetscher- und/oder Übersetzer-ausbildung. Ist dieser Studiengang der richtige für mich?
A: Er bietet eine gute Grundlage. Anschließend sollten Sie einen weiterführenden Studiengang belegen, z. B. "Dolmetschen und Translation" an der Universität Mainz/Germersheim, und sich dort zur/zum Dolmetscher/in und Übersetzer/in ausbilden lassen.
F: Welches Nebenfach sollte ich wählen?
A: Wenn Sie bereits klare Vorstellungen von dem Berufsfeld haben, in dem Sie später tätig werden möchten, wählen Sie ein dafür geeignetes Nebenfach. Andernfalls suchen Sie sich ein Fach, das Ihren Interessen entspricht.
Einige Empfehlungen:
Berufsfelder
- Wirtschaft und Handel: VWL, BWL
- Interessenverbände u. ä.: VWL, BWL, Jura, Politologie, Sozialwissenschaften
- Aus- und Fortbildung/Sprachunterricht: Psychologie, Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache
Sprachkenntnisse
F: Ich habe keine Chinesischkenntnisse. Ist das von Nachteil?
A: Nein. Wir setzen keine Vorkenntnisse im Chinesischen voraus.
F: Ich habe bereits Vorkenntnisse im Chinesischen. Kann ich so mein Studium verkürzen?
A: In der Regel ist das nicht möglich. Selbst wenn Sie nach einem Feststellungstest in den Sprachkurs Hochchinesisch III eingestuft werden, müssen Sie dennoch sämtliche anderen Pflichtveranstaltungen des ersten Studienjahres belegen.
F: Werden andere Fremdsprachen vorausgesetzt?
A: Ja. Da viele Forschungsarbeiten auf Englisch publiziert sind, sollten Sie gute bis sehr gute Kenntnisse in dieser Fremdsprache besitzen. Von Vorteil sind Kenntnisse im Lateinischen und anderen Sprachen.
Finanzielles
F: Welche Kosten kommen auf mich zu? Welche Stipendienmöglichkeiten gibt es?
A: Derzeit erhebt die Universität Semesterbeitrag (Verwaltungsgebühr, Semesterticket etc.)
Stipendiengeber (Auswahl):
- Studienstiftung des deutschen Volkes
- Kirchliche und politische Organisationen
- Für das Auslandssemester: Deutscher Akademischer Austauschdienst
- Für Auslandspraktika: Anke-Reese-Stipendium
Sonstige Förder- und Jobmöglichkeiten:
F: Kann ich während des Semesters jobben?
A: Das sehen die Rahmen- und Prüfungsordnungen der Bachelor-Studiengänge nicht vor. Wegen des straffen Unterrichts- und Arbeitsplanes sollten Sie das Jobben in die Semesterferien verlegen.
Berufsperspektiven
F: Was sind typische Berufsfelder von Absolventen der Abteilung für Sprache und Kultur Chinas, Universität Hamburg?
A: Typische Berufsfelder von Absolventen unserer Abteilung sind z.B.:
- Wirtschaft (Industrie, Handel, Banken, Tourismus, Werbung, Messen)
- Medien (Presse, Film, Fernsehen)
- Kultur (Museen, Verlage, Kulturinstitute, Übersetzungs- und Dolmetschdienste)
- Bildung (Universitäten, Fachhochschulen, Forschungs-institute, Bibliotheken, Archive, Schulen, Volkshochschulen)
- Politik